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Limmatfilm›Projekte›Nachtphasen›Cast

Magdalea Briant

Mit Deniz, einem begnadeten Fotografen, machte ich zwei Fotosessions. Kurz darauf entstand die Idee, zusammen einen Film zu drehen. Mit dem Mut zur Hässlichkeit packte mich die Leidenschaft. Lachen und im nächsten Moment verwirrt, heulend im Bett herumnerven. Unser Team zeigte sich stark in unerwarteten Situationen. Eine Herausforderung waren die Nebengeräusche. Die fleißigen LehrerInnen tauchten zu den unterschiedlichsten Zeiten im Schulgebäude auf. Türen klapperten, Kopierer knarrten und Flurgespräche wurden laut. Später im Studio, das Gebäude vermeintlich weit abseits vom Lärm, wurden in den perfekten Momenten Aufzüge eingesetzt, die sich knatternd auf unsere Tonspur legten. Entfernte Kirchenglocken beglückten uns regelmässig. Doch nichts von alledem brachte unser Zeitmanagement durcheinander, dank der guten Planung unseres Produzenten.

Aleksandar Jovanovic

Bevor ich die Rolle des David Blum bekam, musste ich eine Fotosession absolvieren. Sie wollten testen, wie ich vor der Kamera agiere und ob mein Gesicht dabei unterschiedliche Ausdrucksmöglichkeiten transportieren kann. Dieser Test übertraf alle Erwartungen, auch meine. Und schon hiess es Texte lernen und an der deutschen Aussprache möglichst jedes guturale Nebengeräusch tilgen. Am Anfang hatte ich Bedenken, weil Magdalena dermassen stark spielte, ob ich daneben nicht untergehe. Aber genau das sah ja das Drehbuch vor. Für die entscheidenden Szenen sah der Drehplan vor, dass wir 16 Stunden am Stück eine ganze Nacht bis zum nächsten Morgen drehen sollten. Das war ein unvergessliches Erlebnis, extrem anstrengend und nah an dem, was wir darzustellen hatten. Nachtphasen pur. Aber gerade die überwundenen Schwierigkeiten sind der Grund, dass man mit Stolz darauf zurückblicken kann, was wir geleistet haben.

Adagio2.de

Lis Wendel

Schauspielen war eine neue Erfahrung für mich. Vor allem die Szene der beiden Schwestern, die sich nichts zu sagen haben und qualvoll schweigen: Es ist interessant, dass das nur so gut funktionierte, weil ich mich mit meiner Filmschwester Magdalena intuitiv gut verstanden habe. So konnten wir gemeinsam dem Unverstehen der Schwestern Gestalt geben. Ganz in meinem Metier und noch darüber hinaus war ich beim Übersetzen der Dialoge ins Französische und Englische für die Untertitelung des Films. Obwohl ich mich als Übersetzerin natürlich bestens mit diesen Sprachen auskenne, war es doch ungleich anspruchsvoller und faszinierender diese sparsamen Dialoge, welche viel Unausgesprochenes enthalten, zu übertragen. Beides, Schauspielen und Übersetzen, würde ich sofort wieder tun, vielleicht schon im zweiten Projekt von Limmatfilm.

Andrea Rechsteiner

Als man mich anfragte, bei Nachtphasen mitzuspielen, hiess es, diese Rolle sei wie für mich gemacht. Warum eigentlich? Erst musste ich mir vor einem Spiegel hundertmal das Gesicht waschen bis die letzte Schminke eliminiert war. Die Kamera machte italienische Grossaufnahmen von meinem Gesicht, jedenfalls nannten sie es so. Wahrscheinlich weil dabei jede Pore dem Betrachter wie das Kolosseum entgegenragt. Wassermassen peitschten in mein Gesicht. Dann kam der Höhepunkt. Ich musste durch die Türe in den Korridor stolpern, mit Knalleffekt auf den harten Boden stürzen, dabei ganz natürlich die Handtasche ausleeren und zuletzt dazu jämmerlich schluchzen. Das ganze natürlich wieder mehrmals hintereinander. Rückblickend muss ich konstatieren, dass es sehr schwierig war, was man von mir verlangte. Und dass ich es konnte, liegt wohl daran, dass Heine und Deniz an mich glaubten. Eben, eine Rolle, wie für mich gemacht.

Hank Hollandt

In meinem Leben habe ich allerdings schon vieles getan. Gemüse gepflanzt, Ausbildungen abgeschlossen, Erfindungen für die Industrie entwickelt, im Kölner Stadtrat fürs Gemeinwohl gestritten, Schüler unterrichtet. Doch was hatte ich mit dem Film zu tun? Gut, für das Kino habe ich einen Projektor konstruiert, in einer Schüleraufführung die Brunhilde und ihr tragisches Ende gemimt, einen Dokumentarfilm über Jugoslawien gedreht und war beim Tauchen Leni Riefenstahl begegnet. Und nun also galt es den skurrilen Professor Weimar darzustellen. Eine Sprech- und sogar Gesangs- und Tanzrolle.  Das war durchaus schwieriger, als es vielleicht den Anschein hat. Denn das an sich unerfahrene Team von Limmatfilm agierte durchaus professionell, jedenfalls wenn es darum ging, eine Szene immer wieder und wieder zu repetieren, bis Regie und Produktion gleichermassen damit zufrieden waren. Mit so viel Enthusiasmus muss ja was draus werden.

Romy Schreiber

Mit DB arbeitete ich für kurze Zeit in derselben Firma zusammen. Als die Idee für „Nachtphasen“  im Raum stand, sagte ich sofort für die Rolle als Krankenschwester zu. Einen Abend lang übte er mit mir und vermittelte mir dabei seine Sicht meiner Rolle, an der ich dann selbständig weiter feilen konnte. Am Set war ich ebenso angenehm überrascht über die durchstrukturierte professionelle Arbeitsweise. Dadurch das jeder Einzelne noch Ideen mit einbrachte und die anderen motivierte, bekam man schnell ein Gefühl für die dramatische Atmosphäre des Filmes. Gerade das mehrmalige durchspielen der Szenen brachte uns gemeinsam auf neue Einfälle. Da oft an Wochenenden gedreht wurde, war die Stimmung im Team aber erst richtig heiter wenn sie mit Gipfeli und Instant-Kaffee wieder neu aufgebaut wurde. Es ist das erste und sicher nicht letzte Projekt dieser Art für mich, denn es war eine wirklich aufregende Erfahrung!

Jadwiga Romanowska

Schon als Kind sass ich staunend im Kino und betrachtete Filme als leuchtende und klingende Wunder. Als ich angefragt wurde die Rolle des Nachtengels zu spielen, war die Freude gross. Schwerelos wollte ich als Nachtschwester ins Zimmer gleiten und das ohne Abmagerungskur. Bei den Aufnahmen war ich dann allerdings weitaus mehr auf dem Boden der Realität als in den Lüften. Ich dachte beständig daran, was ich essen sollte, damit die Übelkeit, die mich in der Schwangerschaft plagte, etwas nachlassen möge. Es war lieb, dass man mir zwischen den Szenen auch eine Pause gönnte. Mit den anderen Mitwirkenden entstand sofort eine Vertrautheit und wir hatten viel Spass . Nach den Aufnahmen war ich dann allerdings derart erschöpft, dass es mir vorkam, ich hätte in einem Tagebau Steine geschleppt. Mein Respekt vor den Leistungen, die Schauspieler erbringen müssen, ist seither jedenfalls stark gewachsen.

Limay Ruiz De Mendarosquetta

Schauspielern hat mir sehr gefallen. Vor allem, da ich als Jonathan eigene Witze erzählen durfte. Normalerweise muss sich ein Schauspieler ja an ein Drehbuch halten. Ich weiss jetzt, dass man sich andauernd pudern muss. Das ist nicht so angenehm, aber wirklich nötig. Man glänzt sonst im Film sofort wie ein Speck. Ein einfacher Satz kann manchmal ganz schön schwierig sein und man darf nie die Geduld verlieren, also weder der Schauspieler noch der Regisseur. Das Licht und den Ton richtig hinzukriegen ist auch viel komplizierter als man sich das vorstellt. Im Film sieht nachher alles ganz natürlich aus, aber nichts ist zufällig. Die Szene, in welcher mich die Mutter über den Korridor zerrt, haben wir so oft wiederholt, dass mein Handgelenk schon ganz wund war. Solche Opfer muss man halt bringen, für die Kunst. Ich hätte schon gern einmal eine Rolle mit mehr richtigem Text.